Was ist Hypnose?
Milton H. Erickson ist es zu verdanken, dass Hypnose wieder Eingang in die Psychotherapie fand. Er entmystifizierte die Hypnose und prägte mit seinem Stil als Psychotherapeut viele der heutigen Prinzipien der Hypnotherapie.
„Nutze Hypnose nicht als ein Heilmittel, sondern als Methode, um eine förderliche Lernatmosphäre zu schaffen.“ — Milton H. Erickson, M.D.
Hypnose ist ein Zustand der Trance Fähigkeit. In einer Trance nimmt die Vorstellungsaktivität zu und es kommt zu einsetzenden mentalen und physiologischen Veränderungen (z.B. Muskelentspannung und Blutdruckregulation). In diesem Stadium ist das Gehirn besonders offen für Veränderungen, da das Unterbewusstsein bis zu 95 Prozent des Verhaltens und auch sämtliche körperliche Prozesse wie Atmung, die Durchblutung oder das Immunsystem steuert. Es kontrolliert alle Verhaltensweisen und ist in der Verantwortung für die Aufrechterhaltung körperlicher als auch emotionaler Gesundheit.
In diesem Zustand können verschüttete Erlebnisse aufgearbeitet, Angststörungen behandelt und positive Kräfte aktiviert werden. Die Hypnose wird eigenständig durchgeführt oder aber auch in Kombination mit anderen Verfahren wie Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologischen Methoden angewandt .
Die hypnotische Trance ist kein dem Schlaf ähnlicher Zustand, sondern vielmehr ein Zustand tiefer Entspannung, in dem der Klient seine Aufmerksamkeit nach innen auf etwas Bestimmtes richtet . In einer Hypnosetherapie kann der Therapeut diesen Zustand nutzen, um über das Unterbewusstsein persönliche Stärken und Bewältigungsstrategien des Patienten zu aktivieren, die dieser im Alltag bisher nicht nutzt . An dieser Stelle kann der Therapeut nun Veränderungen anstoßen. Das funktioniert mit sogenannten Suggestionen oder Vorschlägen. Was heißt Suggestion? Es bedeutet unterstützender Vorschlag. In der Hypnose werden Ihrem Unterbewusstsein mit viel Respekt Vorschläge und Verhaltensoptionen zu den Veränderungen in mentaler als auch physischer Hinsicht unterbreitet, die es Ihnen ermöglicht, Ihre eigene Realität neu zu gestalten und erinnert den Körper mit Hilfe der Hypnose an seine Fähigkeiten und bittet ihn darum, diese Fähigkeiten auch einzusetzen. Das Unterbewusstsein ist wie eine ungenutzte Ressource.
Im Grunde genommen ist sie aber nur ein Werkzeug, eine Art Transformator, ein Impulsgeber, der die unterschiedlichsten Veränderungsprozesse gezielt in Gang setzen kann. Ganz gleich ob es um Heilung geht oder um Veränderungen.
In der Trance ist unser Unterbewusstsein dafür besonders offen. Innere Bilder, Erinnerungen und Gefühle nehmen wir intensiver wahr.
Hypnose "erzwingt" nichts, aber sie kann der Auslöser sein, der einen Stein ins Rollen bringt. Ein kleiner Impuls, den der Körper oder der Geist noch brauchen, um die eigenen Kräfte zu aktivieren.
Hypnosetherapie steht nach ausreichender Prüfung von Kontraindikationen jedem zur Verfügung, der etwas in seinem Verhalten verändern möchte.